Ordentlicher Auftritt im Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion, doch am Ende hatte Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen im vorletzten Testspiel vor dem Auftakt gegen den KFC Uerdingen (14. August) bei Bundesligist Bayer Leverkusen dann doch das Nachsehen. Mit 1:3 verlor die Mannschaft von Mike Terranova bei der Werkself, zeigte aber insbesondere im Spiel über die offensiven Außenbahnen einige gute Ansätze.
Bereits nach einer Minute hätte RWO auch gut und gerne in Führung gehen können, Sven Kreyer scheiterte aber nach Zuspiel von Jerome Propheter aus vollem Lauf am linken Pfosten. Starker Beginn der Gäste, das Team von Neu-Trainer Gerardo Seoane ließ sich davon aber nicht wirklich beeindrucken. Nach zehn Minuten ging Bayer durch Lucas Alario in Führung, der enorm spritzige Moussa Diaby leistete über außen die Vorarbeit. Nur vier Zeigerumdrehungen später stellte Leverkusen bei seiner Generalprobe vor dem Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal bei Lok Leipzig (7. August) dann auf 2:0. Erneut war es Alario, der diesmal eine punktgenaue Hereingabe von Jeremie Frimpong wiederum am langen Pfosten verwertete.
RWO spielte jedoch gut mit, kam seinerseits insbesondere angekurbelt durch einen starken Shaibou Oubeyapwa, den RS im Interview zu seinen Zielen befragte, immer wieder vor das Bayer-Tor. Die dickste Chance hatte Jerome Propheter per Kopf nach einer Buckmaier-Ecke (24.), kurz vor der Pause wäre Frimpong nach einer Oubeyapwa-Hereingabe beinahe ein Eigentor unterlaufen. Den Treffer machte aber wieder Bayer: Patrik Schick traf nach starker Demirbay-Vorarbeit und etwas Gewusel zum 3:0 (40.).
Schneller Oubeyapwa-Treffer, danach passiert nicht mehr viel
Schon wenige Minuten vor der Pause krönte der starke Oubeyapwa seine Leistung mit einem eigenen Treffer. Panagiotis Retsos leistete sich einen kapitalen Rückpass-Aussetzer, den der Flügelflitzer dankend aufnahm und humorlos zum 1:3 aus Oberhausener Sicht verwertete (48.). Im Anschluss zog sich RWO in die Defensive zurück, im Spiel nach vorne passierte kaum noch etwas. Auch Oubeyapwa blieb bis zu seiner Auswechslung zehn Minuten vor dem Ende blass.
Bayer gab sich im zweiten Durchgang noch ein paar Mal die Ehre im Strafraum von Justin Heekeren. Doch weder Karim Bellarabi (58./75.) noch Alario (73.) oder der eingewechselte Emrehan Gedikli konnten den Ball jeweils aus kurzer Distanz im Tor unterbringen. So blieb es am Ende bei einem leistungsgerechten 3:1, aus dem RWO zwei Wochen vor dem Ligastart durchaus einiges an Selbstvertrauen mitnehmen kann.